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Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund

Die aktuelle Kunstaktion von afemdi  e.V. im Rahmen der diesjährigen Schau- Fenster-Ausstellung in Alzey beschäftigt sich u.a. mit einer verliebten Ballade für ein Mädchen namens Yssabeau. Nach der ersten Zeile auch als "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund bekannt", ist ein 1930 von Paul Zech verfasstes Gedicht. Dieses ist entgegen der weitläufigen Meinung keine reine Villon-Übertragung, sondern ein frei nachgedichteter sowie gänzlich frei erfundener Text im Stile Villons. Besonders in Szene gesetzt 1959 von Klaus Kinski und nun 2018 - in Alzey in ironischer Anspielung - durch die Künstlerin Eva Mühlendyck mit ihrer dargebotenen Skulptur „Francois Villon und die Mäusefrau“. Auch der Ausstellungsort „Schöner Mund“ Zahnarztpraxis in der Alzeyer Innenstadt (Antoniterstraße) verleitet natürlich zu dieser selbst gewählten Ironie.

Dabei geht es im eigentlichen Kontext um soziale Verantwortung: Insgesamt 7 Künstler mit 11 Kunstobjekten leisten aktuell wertvolle Unterstützung. Und zwar für ein Alphabetisierungsprojekt für Mädchen und Frauen im hohen Norden von Kamerun. Ein Projekt des Vereins afemdi e.V. Das Schul- und Ausbildungsprogramm für muslimischen Mädchen startete im Jahre 1999, inzwischen existiert ein Netzwerk unter den AFEMDI-Frauen, den örtlichen Schulleitern und den Ausbildern in den Schulen. Aktuell wird der Schulbesuch für 22 Stipendiatinnen, mehrheitlich Mädchen, finanziell gesichert. Nach wie vor sucht der Verein nach Patinnen oder Paten, die die Ausbildung dieser 22 Stipendiaten langfristig sichern, nach Möglichkeit solange, bis die Mädchen und die drei Jungen ihren Schulweg beendet haben. Nähere Informationen finden Sie unter: http://afemdi.de/.

 Information zur Künstlerin: http://www.muehlendyck-kunst.de/

Die Ausstellung in der Alzeyer Innenstadt mit mehr als 60 Künstlern/innen läuft noch bis 31.03.2018.